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DAS MOTTO
	
		| Das Laufrad des Michael Kaßler muss streng genommen als Laufrad aus Braunsdorf bzw. Braunsbedra 
			bezeichnet werden. Es scheint erstmalig im März 1904 von Nachfahren des Erbauers über die 
			seinerzeit in Berlin erschienene „Rad-Welt“ deutschlandweit bekannt gemacht worden zu sein, 
			zusammen mit dem, was in der Heimat Michael Kaßlers, dem Geiseltal im Kreis Merseburg gelegen, 
			über das Laufrad und seinen Erbauer bis dato an Erinnerungen mündlich weitergegeben worden war. 
			Honoratioren, vor allem Lehrer, die traditionell den Ortschroniken verpflichtet waren, haben 
			Weiteres zusammengetragen, dessen Stand 1961 der Sportjournalist Adi Klimanschewsky in der 
			Ausgabe der „Berliner Zeitung“ vom 13. Februar 1961 darlegte. 
 
 |  | Siehe auch: > Lebenswege > Zum Laufrad
 
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		| Zum Baujahr 1761 und um das Laufrad Michael Kaßler zuordnen zu können muss bislang diese regionale 
			Überlieferung mit herangezogen werden. Neuere Betrachtungen lassen die Schlussfolgerungen zu, dass 
			sowohl die Überlieferung glaubhaft sein kann als auch dieses Laufrad völlig eigenständig entstanden 
			sein könnte. Es wirkt äußerst urwüchsig, baut unmittelbar auf zum Stellmacherhandwerk Gehörigem auf 
			und ist deshalb sehr gut nachvollziehbar. Es gleicht kaum anderen solchen Gefährten und es ist 
			erkennbar für den Eigenbedarf und nicht zum Vertrieb geschaffen worden - ein Einzelstück. Vor diesem 
			Hintergrund kann es seinen Ursprung durchaus als Geistesblitz eines findigen Handwerkers gehabt 
			haben bzw. aus dessen ganz spezieller Situation heraus gänzlich eigenständig und in einem anderen, 
			auch früheren Zeitfenster der Technikgeschichte entstanden sein. Kurz: Es stützt die Annahme, dass 
			auch das Fahrrad nicht nur einmal erfunden worden sein wird und es durchaus mehrere 
			Vorläufer des Fahrrades gegeben haben kann. Von diesen verfügte das Laufrad des Michael Kaßler 
			bereits über die für ein Fahrrad unerlässlichen Bestandteile Gabel, Drehschemel und Lenker. Am direkt 
			auf dem Rahmen montierten Lenker hatte es sein Fahrer fest im Griff und konnte dieses Laufrad schon 
			wie ein späteres Fahrrad lenken und balancieren. 
 Ein wissenschaftlich vollgültiges Zeugnis aus seiner Entstehungszeit ist bis jetzt noch nicht gefunden 
			worden, auch scheint es damals über seine Heimat hinaus nicht bekannt geworden zu sein. Die Autoren, 
			unter ihnen heutige Nachfahren Michael Kaßlers, sind sich dieser Einschränkungen bewusst, wenn sie das 
			Laufrad trotzdem so bezeichnen, wie es in seiner Heimat seit jeher heißt: Das Laufrad des Michael 
			Kaßler aus Braunsdorf/heute Braunsbedra. Ebenso bewusst ist es ihnen, dass die Laufmaschine des Karl 
			von Drais als der älteste wissenschaftlich gesicherte Vorläufer des Fahrrades gilt und über die Rolle, 
			die das Laufrad aus Braunsdorf/Braunsbedra unter diesen Vorläufern endgültig einzunehmen vermag, noch 
			weiter geforscht werden muss.
 
 Website und DVD wollen hierzu anregen und Sie zum Mitforschen einladen. Beiträge, die das Anliegen 
			weiter voranzubringen vermögen, werden, wenn Sie es möchten, hierin ihren Platz finden. Bitte sprechen 
			Sie aber den bisherigen Ergebnissen, der Website und allen Bemühungen, die unter dem Motto stehen
 
 DAS LAUFRAD DES MICHAEL KAßLER - MEHR ALS EINE LEGENDE?
 
 auch das Recht zu: Irrtümer sind eingeschlossen.
 
 |  | Siehe auch: > Konstruktion > Die Kombination
 
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